Panoramablick vom Hymettos über Athen
Hymettos der "Honigberg" der Antike
Wanderung am stillen Stadtrand von Athen
Ausgangspunkt
für
die
Wanderung
in
die
stillen
Wälder
am
"Honigberg"
Hymettos
ist
wohl
meist
das
unruhige
und
betriebsame
Stadtzentrum
von
Athen.
Man
wählt
sich
dort
eine
geeignete
Haltestelle
der
Buslinien
223
oder
224
in
Richtung
Kaissariani.
Eine
Haltestelle
liegt
z.B.
in
der
Vasilissis
Sophias
auf
der
Höhe
und
auf
der
Seite
des
Byzantinischen
Museums.
Wir
steigen
erst
an
der
Endhaltestelle
der
Buslinie
beim
Friedhof Kaissariani aus.
Von dort beginnt unsere Wanderung. Zunächst wählen wir den Fußweg, der parallel zur
Autostraße entlang des Friedhofes in Richtung Kloster Kaissariani zieht. Bei 275 m.ü.d.M
erreichen wir eine Blockhütte, die vom "Verein der Waldfreunde" errichtet wurde.
Das
Kloster Kaissariani
(Öffnungszeiten Täglich außer Dienstag 8:30 Uhr bis 15:30
Uhr) aus dem 11. Jh. ist eines der sehenswertesten byzantinischen Denkmäler im
Raum Athen. Die idyllische Lage des Klosters im schattigen Wald, die überraschend
vielfältige
Natur
im
Umkreis
des
Klosters
sowie
die
Wandermöglichkeiten
am
Fuße
des Hymettos begeistern jeden Besucher.
Vom
Kloster
(350
m.ü.d.M.)
aus
wählen
wir
die
Asfaltstraße
bergauf,
der
geringe
Verkehr
ist
für
den
Fußgänger
kaum
störend.
Bei
390
m.ü.d.M.
erreichen
wir
die
Quelle
Kalopoula
(Trinkwasser!)
mit
einer
kleinen
Taverne,
die
allerdings
nicht
immer
geöffnet
ist.
Mit
zahlreichen
Ausblicken
gehen
wir
weiter
auf
der
Straße
nach
oben
und
erreichen
bei
440
m.ü.d.M.
eine
kleinen
Gipfel
mit
weiter
Rundumsicht
auf
die
Großstadt
Athen
(siehe
Bild
in
der
Kopfleiste
dieser
Seite).
In
dieser
Region
passiert
man
auch
die
Ruinen
eines
Wohn-
und
Verteidigungsturmes
aus
der
Türkenzeit.
Weiter
führt
die
Straße
bergaufwärts,
bis
wir
in
550
m.ü.d.M
das
Klösterchen Asteri erreichen.
Das
Kloster
Asteri
(Moni
Taxiarchon)
entstand
wie
Kloster
Kaissariani
im
11.
Jh.
und besteht aus der Kirche und den ummauerten Klostergebäuden.
Das
Klösterchen
Asteri
war
viele
Jahre
lang
im
Besitz
der
Königin
Friederike
von
Griechenland,
die
dort
in
den
Sommermonaten
Erholung
und
Ruhe
fand.
Friederike
war
die
Mutter
von
König
Konstantin
II.,
dem
letzten
Regenten
von
Griechenland,
der
im
Jahre
1973
abdanken
musste.
Mit
dem
Ende
der
Monarchie
in
Griechenland
ging
auch
das
Kloster
Asteri
in
Staatsbesitz
über
und
blieb
viele
Jahre
lang
dem
Verfall
preisgegeben.
Seitdem
ist
Asteriou
nicht
mehr
bewohnt,
auch
wenn
es
offiziell
ein
Metochi,
eine
„Dependance“
des
Klosters
Asomaton
Petraki
(Μονή
Ασωμάτων
Πετράκη)
in
Athen
ist.
Mittlerweile
ist
es
restauriert
und
bietet
sich
dem
Besucher
als
wahres
Schmuckstück
dar,
und
wer
die
Gelegenheit
zu
einem
Besuch
hat,
sollte
sich
diese
keinesfalls
entgehen
lassen.
Leider
ist
der
gesamte
Komplex
meist
geschlossen,
wegen
der
idyllischen
Lage
und
der
weiten
Ausblicke lohnt aber der Besuch auf jeden Fall
.
Über
die
Gründungszeit
des
Klosters
lassen
sich
keine
sicheren
Angaben
machen,
und
auch
die
Herleitung
seines
Namens
bleibt
letztlich
ungewiss.
Dieser
wird
zwar
gerne
auf
die
Anwesenheit
des
Osios
Loukas
Steiriotis
in
dieser
Gegend
zurückgeführt.
Der
Heilige
soll
hier
als
Eremit
gelebt
haben,
bevor
er
später
nach
Böotien
ging.
In
Erinnerung
daran
sei
der
Name
geblieben.
Sicher
nachzuweisen
ist
das
aber
nicht,
und
selbst
wenn
diese
Hypothese
tatsächlich
zuträfe:
Für
einen
zeitlichen
Ansatz
hinsichtlich
der
Gründung
des
Klosters
wäre
damit
noch
nichts
gewonnen.
Allenfalls
ließe
sich
festhalten,
dass
es
spätestens
seit
der
1.
Hälfte
des
10.
Jahrhunderts,
der
Lebenszeit
des
Heiligen,
mönchisches
Leben
in
dieser
Gegend
des
Hymettos
gegeben
hätte.
Der
Bau
eines
Klosters
aber
wäre
damit
nicht
zwangsläufig
verknüpft.
Immerhin,
die
Errichtung
der
Kirche
wird
im
Allgemeinen
ins
11.
oder
12.
Jahrhundert
datiert,
seine
Ausmalung,
von
der
sich
durchaus
beachtliche
Reste
erhalten
haben,
ins
16.
Jahrhundert.
In
der
Trapeza
des
Klosters,
seinem
Refektorium,
schmückt
noch
immer
eine
Malerei
des
17.
Jahrhunderts
die
Hauptwand
mit
ihrer
Apsis.
Damit
würde
es
sich
also
auch
bei
Asteriou
um
eine
bereits
mittelalterliche
Gründung
handeln,
die
dann
über
die
Jahrhunderte
hin
Bestand
hatte.
Allerdings
bleibt
festzuhalten,
dass
zuweilen
–
gerade
auch
in
neuester
Zeit
–
der
frühen
Entstehung
widersprochen
und
stattdessen
ein
Ansatz
in
die
Zeit
zwischen
dem
Fall
Konstantinopels
1453
und
dem
Ende
des
17.
Jahrhunderts
vertreten
wird.
Die
Diskussion
dieser
Frage
ist
noch
keineswegs
abgeschlossen,
und
es
ist
abzuwarten,
ob
sich
künftig
Einigkeit
hinsichtlich
der
Gründungszeit
des
Klosters
überhaupt
erreichen
lässt.
Der
einzigartigen
Schönheit
von
Asteriou
freilich
tun
diese
Unsicherheiten
keinen
Abbruch.
Es
bleibt
auf
jeden
Fall eines der lohnendsten Ziele für einen Ausflug zum Hymettos.
Für
den
Rückweg
empfiehlt
sich
zunächst
wieder
die
Asfaltstraße
bis
zum
Aussichtspunkt
440
m.ü.d.M.
Von
dort
zweigt
nun
ohne
Markierung
ein
Fußweg
ab,
der
aber
kaum
übersehen
werden
kann.
Bei
380
m.ü.d.M
heißt
es
aufpassen,
denn
man
muss
den
Weg
wählen,
der
zunächst
in
einer
scharfen
Rechtswendung,
dann
deutlich
nach
unten
führt.
Die
Orientierung
im
Gelände
ist
aber
leicht,
teilweise
findet
man
auf
den
Felsen
auch
gelegentlich
Markierungen,
bis
man
in
der
Nähe
der
neuen
Stadtautobahn
wieder
die
Hütte
der
Waldfreunde (275 m.ü.d.M.) erreicht.
Kronanemone am Hymettos
(Anemone coronaria)
Blick vom Hymettos
Kloster Asteri
Badewanne und Toilette der ehem.
Königin Friederike von Griechenland.
Die vermorschten Überreste der
Monarchie waren viele Jahre
lang zu sehen
Kloster Asteri